Sonntag, 12. Juni 2011

Auf Schusters Rappen

Langsam rückt der Schweden-Urlaub wieder näher und die Vorfreude steigt enorm. Aus diesem Anlass will ich mich mal ein wenig in Stimmung bringen und euch einige meiner beliebtesten Ziele vorstellen, die wir schon besucht haben.

Skurugata

Wo gehts lang?
Gleich zu Beginn komme ich nicht an meinem absoluten Favoriten, der Skurugata vorbei. Wer selbst schon ein mal dort war, wird meine Begeisterung sicher verstehen können. Ich hoffe dass die Bilder ein wenig des Eindrucks widergeben können. Die Skurugata ist eine seltene Felsformation, die sich wie ein Canyon vor einem öffnet. Sie ist ca. 800m lang und stellenweise bis zu 50m tief. Man findet sie im Jönköpings Län in der Gemeinde Eksjö. Kommt man vom Süden, so ist sie ab Hult ausgeschildert und kaum zu verfehlen. Zwischenzeitlich ist man auf reinen Waldwegen unterwegs, aber das sollte einen nicht weiter beunruhigen. Schon auf der Anfahrt kann man sich von der Schönheit der schwedischen Wälder bezaubern lassen. Lichte Kiefernwälder schmücken sich im Unterholz mit jungen Birken und Heidekraut.

Wildes Tal
Vor Ort findet man einen Parkplatz, von dem aus man seine Wanderung beginnen kann. Ich persönlich bevorzuge die Richtung am Wegweiser ins Tal hinab, da man auf diese Weise im Anschluss an die Wanderung eine Rast auf Skuruhat mit einer atemberaubenden Aussicht genießen kann. Zudem scheint es mir, dass Skurugata aus dieser Richtung den größten Eindruck macht. Schon nach den ersten Schritten fühlt man sich in einer anderen Welt. Der Boden ist mit dichtem Moos überzogen, Gras sucht man beinahe vergebens. Riesige Findlinge kündigen den felsigen Grund der Skurugata an. Wenn es dann ernst wird und der Abstieg in die Schlucht beginnt, wird einem schnell klar, dass man hier über eine gute Konstitution verfügen muss, um nicht außer Atem zu geraten. Einen wirklichen Pfad gibt es hier nicht. Jeder bewegt sich dort entlang, wo es ihm am angenehmsten erscheint. Dabei wird man immer wieder durch die unglaublichen Szenarien der Skurugata in ihren Bann gezogen.
 
Ein Pfad im Märchenwald
Wo man auch hinschaut, es dominieren Felsen, Farne und das allgegenwärtige Moos in den unterschiedlichsten Formen. Ich habe bei jedem Besuch ungezählte Fotos gemacht und an den sanfteren Hängen den ein oder anderen Pfad aus einer Märchenwelt gefunden. Die Skurugata beschenkt jeden, der sie mit offenen Augen und wachem Verstand besucht. Viele Erinnerungen werden bleiben oder widerkehren beim Durchstöbern der geschossenen Fotos.
 
Tiefe Schlucht
Ich kann sehr schlecht eine Weglänge angeben, aber nach geschätzten 400m wird man merken, dass alles was man bisher von der Skurugata gesehen hat, noch übertrumpft werden kann. Vor einem öffnet sich eine Schlucht, deren schiere Ausmaße und Wildheit einem förmlich den Atem raubt. Links und rechts erheben sich steile Felswände, während sich der Pfad tief in eine Senke neigt um auf der Gegenseite um so beeindruckender an einer Geröllhalde unbeschreiblichen Ausmaßes zu enden. Das Erklimmen dieser Halde ist sehr anstrengend und jeder Schritt sollte mit Bedacht gesetzt werden. Danach kommen noch einige leichtere Halden und ein steiler Abstieg mitten durch die Felsen. Wer mag, kann sich auch nach rechts aus dem Tal begeben und einen Blick hinüber zur Skuruhat wagen.
 
Balanceakt in Skurukälla
Die Skurugata endet nach ca. 800m und man steigt nach links Richtung Skuruhat auf. Wer das Abenteuer sucht, kann auch nach rechts schwenken und sich in Skurukälla versuchen. In diesem Sumpf kann jeder falsche Tritt im Schlamm enden. Jedoch gibt es auch hier einen wunderschönen Bachlauf mit üppiger Vegetation. Beim ersten Besuch haben wir die Wanderung in dieser Richtung aber abgebrochen, da mir das Risiko, nicht mehr zurück zu finden, zu hoch erschien.
 
Aussicht auf Skuruhat
Der Aufstieg zur Skuruhat ist sehr anstrengend und anspruchsvoll, der Weg ähnelt einem Noppenparkur aus Baumwurzeln und Steinen, die aus dem Boden ragen. Doch die Ankuft auf dem Platteau entschädigt für alle Anstrengungen. Skuruhat tront über der Skurugata und gibt den Blick über das Südschwedische Hochland frei. An klaren Tagen ein sehr beeindruckendes Panorama. Wer mag, kann sich auch zu etwas zum Grillen mitbringen und an den vorgesehenen Stellen zubereiten. Eines ist sicher, die Wanderung durch dieses Stück wilde Natur wird man so schnell nicht vergessen.
 
Wer gern mehr Bilder sehen möchte, kann sich gern noch ein mal die Foto-Collage auf youtube anschauen:
 

Freitag, 20. Mai 2011

Ohne Moos nix los!

Sagina subulata, Blüte
Vor Wochen habe ich hier schon einmal mein Sternmoos vorgestellt. Damals war es sattgrün und am wachsen. Heute kann ich nun endlich ein Bild nachreichen, wenn das Sternmoos in der Blüte steht. Dieser Zwerg blüt förmlich auf und sieht herrlich aus. Die Perspektive täuscht sehr stark, denn das Bild wurde in Bodennähe aufgenommen. Um so beeindruckender wirkt die Blütenpracht dieses wundervollen Bodendeckers. Seit 3 Jahren kultiviere ich die Pflanzen schon in meinem Garten. Leider sind sie sehr konkurrenzschwach und müssen ständig von Unkraut befreit werden, welches sonst die Oberhand gewinnen würde. Die dichten Polster und die wundervolle Blüte sind jedoch ein lohnendes Ziel. Die Ausbreitung nimmt die Pflanze selbst in die Hand durch Aussamen. Hält man den Boden um die Keimlinge möglichst unkrautfrei,. dann gedeihen sie prächtig. Ebenfalls zu empfehlen ist ein lockerer, durchlässiger Boden und ausreichend Wasser.

Rhododendron
Die Farbenpracht im Garten nimmt nun zu, denn die nächsten Rhododendron sind im Aufblühen. Jetzt dominieren die Farben Violett und Rot. Noch sind nur wenige Blüten offen und das auch noch nicht in vollem Umfang. Sowie die Blüte ihren Höhepunkt erreicht, kann ich hoffentlich schönere Bilder nachliefern. Leider wurde meine Knap-Hill Azalee vom letzten Hagel sehr in Mitleidenschaft gezogen, so dass ich mich nur kurze Zeit an der Blüte erfreuen konnte. Zum Glück habe ich rechtzeitig Bilder gemacht. Die weißen Japanischen Azaleen blühen auch langsam ab und kehren wieder zu ihrem ganzjährigem Grün zurück. Ich habe auch noch einen Zwerg-Rhododendron, der kaum höher als 5cm ist, aber dieser scheint mir die Blüte vorzuenthalten oder ich bin noch nicht über den Blühzeitraum informiert.

Clematis
Von 3 Clematis haben nur 2 den Winter überlebt. Leider sind beide von der gleichen Farbe. Sie sehen jedoch wunderschön aus. Ich habe auch sehr früh mitbekommen, dass sich Bänderschnecken an den Knospen zu schaffen machen. Kennt man erst mal den Feind seiner Pflanzen, kann man sie leichter schützen. Bei jedem Gartenbesuch werden nun die Wände und die Pflanzen selbst nach versteckten Schnecken abgesucht. So konnte ich weiteren Schaden vermeiden.

Im letzten Jahr habe ich einige "Findlinge" in meinen Garten gebracht. Da die Pflanze einen schattige Standort hatten, haben sie diesen auch in meinem Garten unter einem Hollunder erhalten. Leider kenne ich die Pflanzen nicht und konnte sie bisher nicht bestimmen. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben. Es muss sich in jedem Fall um einen Strauch handeln, da sie verholzen. Zudem bilden sie in bisher geringem Maße unterirdische Ausläufer. Ich hoffe dass das Foto etwas hilft. Zumindest wachsen die "Findlinge" sehr gut und ich würde sie auch gern noch etwas vermehren.

Samstag, 14. Mai 2011

Bodenkontakt

Eine Rolltreppe mal waagerecht
Flugzeuge sieht man in der Regel am Himmel, Flughäfen beim Reisen. Wer mehr wissen möchte, der bucht eine Führung auf einem Airport. So heute geschehen mit 3 Freunden am Airport Halle/Leipzig. In einem solchen Moment darf natürlich die Kamera nicht fehlen und von ihr hab ich reichlich Gebrauch gemacht. Neben dem Innenleben des Flughafens gab es eine große Tour im Kleinbus ein mal quer über das Gelände.

Bunter Mix auf den Stellplätzen
An den Gates gab es von Airbus über Boeing alles zu sehn. Vor allem beeindruckend eine riesige McDonnell Douglas MD-11, deren Größe uns erst wirklich gewahr wurde, als ein A320 ihren Stellplatz kreuzte und dabei wie ein Zwerg wirkte. Sehr erfreut waren wir über eine Cessna Citation Sovereign, eine Embraer ERJ-145 und eine Saab 340B.
Antonov AN-124
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch einer Triebwerkstestbay, deren schiere Größe uns überwältigte. Von dort aus ging es weiter zum Frachtgelände, das von diversen russischen Propeller-Maschinen genutzt wurde. Dort durften wir auch bewundernd eine der größten Maschinen weltweit, die Antonov AN-124, bestaunen. Dieser Riese hat ein Fassungsvermögen von 150 Tonnen Fracht. Wir erfuhren dabei, dass zuletzt eine komplette U-Bahn von diesen Maschinen nach Indien transportiert wurde.

DHL-Frachthub
Gleich daran schloss sich das DHL-Frachthub an, auf dem eine große Zahl von Maschinen auf den Abflug wartete. Auch hier trafen wir einen bunten Mix von der Electra bis hin zur Boeing 777 an. Trotz der logischen Abwesenheit von Passagieren in diesem Bereich, zeigen sich die Betreiber der Maschinen sehr kreativ in der Wahl der Lackierungen.

Fototermin vorm Terminal
Den Abschluss der Besichtigung bildete ein besonderer Kick. Mit dem Kleinbus ging es mit 130 Sachen die Startbahn hinauf. Zum Abheben hat es nicht gereicht, aber das Gefühl war trotzdem prickelnd. Am Ende waren wir uns alle einig, dass dieser Besuch sich voll und ganz gelohnt hat. Eine Wiederholung wurde allseits nicht ausgeschlossen.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Spiegelei zum Frühstück

Knap-Hill Azalee "Schneegold"
Heute morgen gab's Spiegelei zum Frühstück. Meine weiße Knap-Hill Azalee "Schneegold" erstrahlt wieder in traumhaften Farben. In diesem Jahr gibt es keine so reichhaltige Blüte, jedoch ist sie wie immer zauberhaft. Vermutlich werde ich mir bei Gelegenheit eine weitere Knap-Hill zulegen. Interessante Farben wären Rot oder Orange. Mit dem Mai ist auch die farbenfrohste Jahreszeit in meinem Garten angebrochen. Die schon gezeigte weiße Rhododendronblüte wird nun von den Azaleen gefolgt. Die Japanische weiße Azalee beginnt nun auch mit der Blüte, deren Höhepunkt ich zum Wochenende erwarte. Interessanterweise sind 4 Pflanzen der gleichen Art in völlig unterschiedlichen Stadien der Blüte. Auch mein "Patient" blüht mit voller Kraft. Hier handelt sich um eine weiße Japanische Azalee, die von einer Bekannten schon abgeschrieben und für den Kompost vorgesehen war. Um das zu verhindern, habe ich diese Pflanze auf meinem Azaleenhügel platziert. Sie wurde leicht zurück geschnitten, ordentlich gedüngt und gut gewässert. Zum Winter gab es weitere Frostschäden, die ich dann nach der Blüte per Schnitt entfernen werde.


Wisteria sinensis
 Die Wisteria entwickelt sich prächtig. Die Blüte scheint nun ihre Spitze erreicht zu haben. Nun konnte ich feststellen, dass es sich bei der Sorte um eine zart-hellblau blühende handelt. Ihr Duft ist betörend und macht Lust auf mehr im nächsten Jahr, vielleicht sogar schon auf eine 2.Blüte in diesem Jahr. Das Spalier steht schon in vollem grün, dabei beginnt die Pflanze erst mit dem Austrieb. In diesem Jahr soll der 2.Teil bewachsen werden und im ersten die Grundlage für eine reichhaltige Blüte gelegt werden. Mit Sicherheit wird im Juni schon der erste Rückschnitt fällig sein.

Einen Rückschnitt haben heute auch alle Buchspflanzen erhalten. Nach dem ich vor 3 Tagen einen Testschnitt an einer versteckt stehenden Pflanze durchgeführt hatte und seit dem keinerlei Schäden oder unschöne braune Ränder entstanden, habe ich mich heute dazu entschlossen, alle Pflanzen zu schneiden. Der Wetterbericht tat noch das Seinige dazu, denn die nächsten Tage sollen leicht regnerisch und überwiegend bedeckt sein. Eine endgültige Form haben die Pflanzen noch nicht bekommen, sondern vielmehr eine Begradigung in der Spitze. Teilweise stehen die Buchsbäume mit den Azaleen auf einem Hügel, diese sollen später mal eine gemeinsame, kompakt und gleichgroß gewachsene Einheit bilden. Ebenso habe ich im Eingangsbereich eine Grupe Buchs gepflanzt, die nach Wunsch irgendwann einen großen grünen Fels darstellen sollen. Auch diese Pflanze wurden fast ausschließlich in der Spitze zurück genommen. In der Breite habe ich nur die äuußersten Spitzen geschnitten, um das Breitenwachstum zusätzlich zu fördern. Für die Schnitt verwende ich eine Buchsbaumschere.

Wisteria sinensis am Bambusspalier
Leider hat sich in diesem Winter meine schönste Clematis verabschiedet. Es ist zwar an der Basis ein zarter Trieb zu erkennen, aber dieser macht kaum Fortschritte. Die blauen Pflanzen bringen eine große Zahl von Knospen zur Blüte, die ich später auch in Bildern dokumentieren werden.

Am Wochenende habe ich mindestens 40-50 Buchstriebe in Blumenkästen und gesiebter Komposterde als Stecklinge gesetzt. Diese stehen nun geschützt und ausreichend gewässert, begleitet von dem Wunsch eine hohe Zahl später verwendbarer Pflanzen zu erhalten. Ebenfalls habe ich ca. 20 Ligusterstecklinge gesetzt. Auch diese Pflanzen werde ich später für die Hintergrundbegrünung verwenden, beispielsweise zur Lückenbepflanzung und als Sichschutz.

Samstag, 7. Mai 2011

Sonnige Impressionen


Rhododendron 'Cunningham's White'

Wenn man Urlaub hat oder grillen möchte, dann ist das Wetter zur Zeit traumhaft. Leider fehlt das Wasser und so muss man fast täglich nachhelfen. Grade vom Wasser stark abhängige Pflanzen wie Wisteria und Eibe benötigen "Nachhilfe". Abgesehen von diesem Nachteil kann man die Momente im Garten in vollen Zügen genießen. Die Rhododendronblüte steht neben den kleinen Azaleen im Mittelpunkt und ist der Blickfang schlechthin. Neben dem Rhododendron geht auch die Wisteria dem Höhepunkt ihrer Blüte entgegen. Bei nur 2 Blüten ist sie leider nicht so beeindruckend. Jedoch freue ich mich sehr, da es das erste Mal ist.

Acer palmatum in der Abendsonne
Wenn man sich in den Abendstunden Zeit nimmt, kann man wunderschöne Situationen einfangen. Ein besonderer Schnappschuss ist mir beim Acer Palmatum gelungen. Die goldene Abendsonne schimmert durch die filigranen Blättchen und erzeugt eine ganz besondere Stimmung. Ich werde bei Gelegenheit weitere Eindrücke nachliefern.

Sonntag, 1. Mai 2011

Pictures in Motion

Dass die Fotografie eines meiner Lieblingshobbys ist, sollte kein Geheimnis sein. Jetzt habe ich mich ein mal an einen neuen Weg heran gewagt, eine Vielzahl von Bildern zeitgleich, komfortabel und mit Hintergrundmusik entsprechend untermalt, darzustellen. Hilfreiche Werkzeuge waren mir dabei Picasa und Windows Movie Maker. Da es meine ersten Schritte auf diesem Terrain sind, wird man mir handwerkliche Fehler leicht verzeihen. Natürlich bin ich grad auf diesem Feld jedem Tipp gegenüber äußerst aufgeschlossen.

Selection #1 betrifft einen meiner Lieblingsorte auf unserer schönen Erde. Es handelt sich um die Skurugata, einem Canyon in der Nähe von Eksjö in Schweden. Wer mehr darüber erfahren will, sollte sich die Dokumentation bei Wikipedia anschauen. Ich habe die Skurugata bisher zwei Mal besucht und war jedes Mal schwer beeindruckt und habe von diesen Besuchen eine Vielzahl an Bildern mitgebracht. Aus dieser Menge habe ich versucht, einen ansprechenden und anregenden Film zu machen. Vielleicht kommt der ein oder andere mal an diesen Ort oder war auch schon da und kann meine Faszination nachvollziehen. 



#2 ist mit Sicherheit der Traum aller Kinder. Entstanden sind die Bilder in der Astrid Lindgren Värld in Vimmerby, Schweden. Wer glaubt, dass Kinder Karussells und viel Krach für Unterhaltung brauchen, der kann sich hier schnell eines Besseren belehren lassen. "Astrid Lindgrens Welt ist ein Theater- und Themenpark, in dem die Figuren und Schauplätze aus Astrid Lindgrens Büchern lebendig und wirklich werden. Jeder kann ihnen hier begegnen, sie spielen Geschichten aus ihren Büchern und improvisieren Szenen, bei denen die Kinder dabei sein dürfen."(Quelle: ALV.se.) Sind die Figuren mal nicht anzutreffen, übernehmen die Kindern gern ihre Rolle in den frei begehbaren Kulissen. Dass es meinem Sohn allergrößten Spaß bereitet hat, ist wohl unschwer zu erkennen.


Die letzte Selection ist sehr motorsportlastig. Angeregt durch ein großes Reklameschild am Straßenrand haben wir im letzten Jahr ein Speedway-Rennen in Vetlanda, Schweden, besucht. Da ich sonst keinen Kontakt zum Motorsport habe, waren meine Kenntnisse gleich 0. Ein netter schwedischer Herr neben mir hat mir dann geduldig alle Regeln und Finessen dieses Sports näher gebracht, so dass ich ein wenig mitreden konnte. Für die Schweden sind solche Rennen wahre Volksfeste und ein wenig durften auch wir dieses Flair genießen. Macht euch selbst ein Bild.


Freitag, 29. April 2011

Geizige Susann

Weißer Aldi-Rhododendron
Nach den violetten Azaleen beginnt nun der weiße Rhododendron mit der Blüte. Scheinbar habe ich einen idealen Standort gefunden, eine äußerst robuste Pflanze erwischt oder einen Mix aus beiden Bedingungen. Jedenfalls lässt sich der "Kleine aus dem Aldi" nicht lumpen und blüht herrlich. Ich habe eine weitere Pflanze aus einem Gartencenter. Auch sie setzt bereits schöne Blüten an und gibt somit ein Startsignal für die beiden benachbarten violetten und roten Gefährten. Ich werde recht bald ein Foto nachreichen. Neben dem Rhododendron entwickelt die Wisteria ihre beiden Blütentriebe weiter. Mitte nächster Woche rechne ich mit dem vollen Beginn der Blüte. Am Stielansatz werden die ersten Blüten bereits leicht bläulich. Auch das Grün der Pflanze erfreut mich sehr und lässt weiter auf eine gute Entwicklung hoffen. In diesem Jahr möchte ich das Spalier vollständig bewachsen lassen. Dadurch verspreche ich mir auch noch mehr Blüten im nächsten Jahr, vielleicht sogar schon eine 2.Blüte in diesem Jahr. Aber wir wollen sie mal nicht überfordern!

Magnolia "Susann"
Meine schöne "Susann" zeigt sich in diesem Jahr von der geizigen Seite. Ich habe ihr nichts getan und doch schenkt sie mir nur eine Blüte. Diese ist jedoch wie immer betörend schön. Die kleine Magnolie hat einen freien Standort, der tagsüber ab den Nachmittagsstunden durch eine Tanne schattiert wird. Im letzten Jahr hat sie mir das honoriert, aber in dieses Jahr zeigt sie mir die kalte Schulter.

Der Buchs treibt weiter mit voller Kraft und hat schon sehr befriedigende Zuwächse erzielt. Noch werde ich ihm etwas Ruhe gönnen, doch schon bald im Mai wird die Schere angelegt und die Burschen bekommen ihren Formschnitt. Mein Ziel ist dabei, eine rundlich ovale Form, die an einen Stein oder Fels errinnert, zu erreichen. Die Kollegen auf dem Azaleenhügel werden sich in der Größe an die weißen niedrig wachsenden Azaleen gewöhnen müssen. Ich hatte mir im Herbst auch Löffel-Ilex zugelegt, davon jedoch den Großteil durch den Winter eingebüßt. Die meisten Pflanzen sind erfroren, die übrigen haben starke Frostschäden und erholen sich hoffentlich in diesem Jahr ausreichend, um für den nächsten Winter entsprechend gerüstet zu sein.

Sternmoos, Sagina subulata
Wo ich schon ein mal beim Evergreen bin, so muss ich unbedingt mein Sternmoos zeigen. Eigentlich handelt es sich hier nicht um Moos, sondern um eine zierliche Nelke mit einer unscheinbaren Blüte. Sie wächst weit und kriechend und ähnelt in ihrem Wesen und Aussehen stark einem Moos. Auch die kleinen weißen sternförmigen Blüten haben ihr den Namen eingebracht. Wenn sich diese Pflanzen ungestört entwickeln können, so bilden sie eine dichte, begehbare, sattgrüne Matte, die sich wie ein weicher Teppich anfühlt. Leider ist sie sehr konkurrenzschwach und bedarf ständiger Pflege, um sie von wucherndem Unkraut zu befreien. Durch die Vielzahl an Blüten verbreitet sich die Pflanze von selbst, kann aber nur sporadisch Fuß fassen, aus dem oben genannten Grund.

Demnächst werde ich mal meine Akazie portraitieren. Diese habe ich im letzten Jahr erworben und sie entwickelt sich prächtig. Auch erwarte ich die Blüte der Clematis und der Knapp-Hill Azalee.

Donnerstag, 21. April 2011

O'zapft is!

Zapfenfichte - Picea abies Arcrocona
Heute war ein arbeitsreicher Tag und den Abend habe ich mit vielen schönen Fotos ausklingen lassen. Mein absoluter Renner ist meine Zapfenfichte, die wohlwollend betrachtet ein Maß von ca. 1 Meter erreicht. Der "Zwerg" blüht, als wäre es das letzte Mal und trägt eine unglaubliche Menge an Zapfen. Wenn man das Bäumchen schüttelt, so entlassen die männlichen Blüten massenhaft Pollen, als hätte jemand Mehl verstreut. Ein toller Anblick.

Acer palmatum Dissectum Garnet
Die meisten Ahorne haben nun auch ihr Blattwerk entwickelt, wenn auch das endgültige Maß des Laubs noch nicht erreicht ist. Der große Acer palmatum steht bereit dicht belaubt und glänzt traumhaft im Licht der Abendsonne. Bisher ist mir noch keine exakte Bestimmung der Sorte gelungen, das Blatt sieht aber nach der Standardform aus. Auch Dissectum und Garnet haben nun vollständig entwickelte Blätter, die nur noch leicht wachsen werden. Trotzdem erhoffe ich mir noch einen Längenschub bei den neuen Trieben. Leider scheinen doch einige Pflanzen in den Töpfen den Winter nicht überstanden zu haben. Ein Atropurpureum, ein Butterfly und ein Orange Dream schaffen es teilweise nicht über die Knospenbildung hinaus. Für den Butterfly habe ich kaum noch Hoffnung, während ich die anderen beiden noch nicht aufgeben will.

Acer palmatum Dissectum
Beim "Aldi-Rhododendron" beginnen sich so langsam die ersten Blütenknospen zu öffnen. Die Blüte wird aber sicher noch ein paar Tage auf sich warten lassen. Bei allen 3 anderen Sorten warten die Knospen noch auf ihre Zeit im Mai und Juni. Die violetten Azaleen blühen langsam ab, während die weißen und roten Japaner noch schlummern.

Sicher wird es auch nicht mehr lang dauern, bis es den Eiben "an den Kragen" geht. Das frische Grün beginnt nun langsam auszuwachsen und soll irgendwann im Wuchs gestoppt werden, damit die Äste die gewünschten Polster aufbauen und nicht in die Länge und Breite gehen. Auch mein Buchs treibt in diesem Jahr durch die Bank ausgezeichnet. Hier wird ebenfalls eine Formgebung erfolgen, jedoch fehlt es momentan noch an Länge und die Zeit für den Schnitt ist noch nicht gekommen. 

Petrus könnte sich aber irgendwann mal wieder erkenntlich zeigen und ein paar Kannen Wasser rausrücken, sonst steigt die Wasserrechnung unangenehm.

Montag, 18. April 2011

Das Grün sprießt

Acer palmatum "Orange Dream"
Lang ersehnt treibt das Grün nun mit voller Kraft aus jeder Knospe. Der Winter hat seinen Tribut gefordert, doch die meisten Pflanzen haben ihn schadlos überstanden oder nur geringe Blessuren davon getragen. Erfreulich ist, dass vor allem die sensiblen japanischen Ahorne ohne größeren Schaden sind. "Orange Dream"(Foto) zeigt sich in traumhafter Farbe. Die ersten Azaleen blühen bereits und läuten damit die Zeit der Schönheiten ein. Ich hoffe in diesem Jahr auf eine ausgiebige Blüte der Rhododendren, die bereits unzählige Knospen tragen. Ein besonderes Highlight wird die erstmalige Blüte der Wisteria sein, die sich mit 2 Knospen ankündigt. Das ist nicht grade viel, aber im 3.Jahr am Standort endlich ein Hoffnungsschimmer.