Sonntag, 12. Juni 2011

Auf Schusters Rappen

Langsam rückt der Schweden-Urlaub wieder näher und die Vorfreude steigt enorm. Aus diesem Anlass will ich mich mal ein wenig in Stimmung bringen und euch einige meiner beliebtesten Ziele vorstellen, die wir schon besucht haben.

Skurugata

Wo gehts lang?
Gleich zu Beginn komme ich nicht an meinem absoluten Favoriten, der Skurugata vorbei. Wer selbst schon ein mal dort war, wird meine Begeisterung sicher verstehen können. Ich hoffe dass die Bilder ein wenig des Eindrucks widergeben können. Die Skurugata ist eine seltene Felsformation, die sich wie ein Canyon vor einem öffnet. Sie ist ca. 800m lang und stellenweise bis zu 50m tief. Man findet sie im Jönköpings Län in der Gemeinde Eksjö. Kommt man vom Süden, so ist sie ab Hult ausgeschildert und kaum zu verfehlen. Zwischenzeitlich ist man auf reinen Waldwegen unterwegs, aber das sollte einen nicht weiter beunruhigen. Schon auf der Anfahrt kann man sich von der Schönheit der schwedischen Wälder bezaubern lassen. Lichte Kiefernwälder schmücken sich im Unterholz mit jungen Birken und Heidekraut.

Wildes Tal
Vor Ort findet man einen Parkplatz, von dem aus man seine Wanderung beginnen kann. Ich persönlich bevorzuge die Richtung am Wegweiser ins Tal hinab, da man auf diese Weise im Anschluss an die Wanderung eine Rast auf Skuruhat mit einer atemberaubenden Aussicht genießen kann. Zudem scheint es mir, dass Skurugata aus dieser Richtung den größten Eindruck macht. Schon nach den ersten Schritten fühlt man sich in einer anderen Welt. Der Boden ist mit dichtem Moos überzogen, Gras sucht man beinahe vergebens. Riesige Findlinge kündigen den felsigen Grund der Skurugata an. Wenn es dann ernst wird und der Abstieg in die Schlucht beginnt, wird einem schnell klar, dass man hier über eine gute Konstitution verfügen muss, um nicht außer Atem zu geraten. Einen wirklichen Pfad gibt es hier nicht. Jeder bewegt sich dort entlang, wo es ihm am angenehmsten erscheint. Dabei wird man immer wieder durch die unglaublichen Szenarien der Skurugata in ihren Bann gezogen.
 
Ein Pfad im Märchenwald
Wo man auch hinschaut, es dominieren Felsen, Farne und das allgegenwärtige Moos in den unterschiedlichsten Formen. Ich habe bei jedem Besuch ungezählte Fotos gemacht und an den sanfteren Hängen den ein oder anderen Pfad aus einer Märchenwelt gefunden. Die Skurugata beschenkt jeden, der sie mit offenen Augen und wachem Verstand besucht. Viele Erinnerungen werden bleiben oder widerkehren beim Durchstöbern der geschossenen Fotos.
 
Tiefe Schlucht
Ich kann sehr schlecht eine Weglänge angeben, aber nach geschätzten 400m wird man merken, dass alles was man bisher von der Skurugata gesehen hat, noch übertrumpft werden kann. Vor einem öffnet sich eine Schlucht, deren schiere Ausmaße und Wildheit einem förmlich den Atem raubt. Links und rechts erheben sich steile Felswände, während sich der Pfad tief in eine Senke neigt um auf der Gegenseite um so beeindruckender an einer Geröllhalde unbeschreiblichen Ausmaßes zu enden. Das Erklimmen dieser Halde ist sehr anstrengend und jeder Schritt sollte mit Bedacht gesetzt werden. Danach kommen noch einige leichtere Halden und ein steiler Abstieg mitten durch die Felsen. Wer mag, kann sich auch nach rechts aus dem Tal begeben und einen Blick hinüber zur Skuruhat wagen.
 
Balanceakt in Skurukälla
Die Skurugata endet nach ca. 800m und man steigt nach links Richtung Skuruhat auf. Wer das Abenteuer sucht, kann auch nach rechts schwenken und sich in Skurukälla versuchen. In diesem Sumpf kann jeder falsche Tritt im Schlamm enden. Jedoch gibt es auch hier einen wunderschönen Bachlauf mit üppiger Vegetation. Beim ersten Besuch haben wir die Wanderung in dieser Richtung aber abgebrochen, da mir das Risiko, nicht mehr zurück zu finden, zu hoch erschien.
 
Aussicht auf Skuruhat
Der Aufstieg zur Skuruhat ist sehr anstrengend und anspruchsvoll, der Weg ähnelt einem Noppenparkur aus Baumwurzeln und Steinen, die aus dem Boden ragen. Doch die Ankuft auf dem Platteau entschädigt für alle Anstrengungen. Skuruhat tront über der Skurugata und gibt den Blick über das Südschwedische Hochland frei. An klaren Tagen ein sehr beeindruckendes Panorama. Wer mag, kann sich auch zu etwas zum Grillen mitbringen und an den vorgesehenen Stellen zubereiten. Eines ist sicher, die Wanderung durch dieses Stück wilde Natur wird man so schnell nicht vergessen.
 
Wer gern mehr Bilder sehen möchte, kann sich gern noch ein mal die Foto-Collage auf youtube anschauen:
 

2 Kommentare:

  1. Hejjjj
    jetzt muss ich dochmal ein Kommentar zu dir schicken .... ich dachte immer dass Skurugata weit im Norden von Schweden liegt und dabei liegt das nicht sehr weit von uns entfernt, also noch ein Ausflugsziel das ich mit meinem Lebensgefährten sehr bald besuchen werde. Gestern waren wir am Vänern in der Nähe von Lidköping dann ueber Mariestad, Karlsborg und ueber Hjo und Habo wieder zurueck nach Jönköping .... war ein langer Tag aber der wird noch lange in Erinnerung bleiben denn ich hatte ueber 200 Fotos gemacht ...... die meisten von Pflanzen, aber auch einige Schmetterlinge, Aussichten ueber See und Landschaft ..... auf dem Weg nach Hause trafen wir Fahrradfahrer die Vätterrundan gefahren sind, jetzt sind sie wohl am Ziel angekommen :-))
    ich wuensche Dir und deiner Familie einen schönen Sonntagnachmittag
    LG Irene

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  2. Glad midsommar wuenscht Dir und deiner Familie
    Irene

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